Merhaba – Wohnen, arbeiten, Feste feiern in der Türkei
Vor 37 Jahren organisierte die Abteilung Schule des Kunstpädogogischen Zentrums (KPZ) eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum über die Alltagskultur in der Türkei. Im Fokus stand eine didaktische Vermittlung, die vorwiegend sinnlich (hören, riechen, schmecken, fühlen) erfahrbar sein sollte. Viele Objekte waren Leihgaben des Museums für Völkerkunde in Wien, des Museums für Islamische Kunst in Berlin oder der Bayerischen Staatsbibliothek. Es wurden aber auch Räume des Alltags gebaut: Beschneidungszimmer, Teestube, Gewürzstand … Gefüllt wurden diese durch Leihgaben von Privatpersonen in Nürnberg. Einige Objekte wiederum wurden durch eine Mitarbeiterin des KPZ scheinbar direkt bei einem Aufenthalt in der Türkei für die Ausstellung erworben. Während die offiziellen Leihgaben nach dem Ende der Ausstellung an ihre Besitzer zurückgingen, ist der Verbleib der in der Türkei erworbenen Objekte bis heute nicht restlos geklärt. Sicher ist, dass sie nicht in die Bestände des GNM übernommen wurden. Laut Aussagen von Zeitzeug*innen wurden einige dieser Objekte aller Wahrscheinlichkeit nach dem städtischen Kulturladen Rothenburger Straße übertragen, als Accessoire für den dortigen deutsch-türkischen Kulturtreffpunkt Çayhaus. Vor dem Umzug des Kulturladens in das heutige Bürgerzentrum Villa Leon 2001 wurden fast alle Objekte entsorgt.