Stephanie
Diese Arbeit ist eine Art Kurzgeschichte, die in Berlin spielt. Die Geschichte wechselt zwischen Zuneigung, Missverständnissen und Traurigkeit und berücksichtigt die Komplexität menschlicher Interaktionen in einer Welt, die zunehmend polarisiert ist durch unterschiedliche Lebensauffassungen und immer weiter auseinander divergierende Weltsichten.
Das neue imperialistische Afrika
Karo Akpokieres Arbeit nimmt Bezug auf den Beginn der sogenannten Kongo-Konferenz am 15. November 1884, als sich die Vertreter Europas, der USA und des Osmanischen Reichs in Berlin vor einer großen Karte trafen, um den afrikanischen Kontinent unter sich aufzuteilen. Während der Konferenz kartierten und formalisierten die europäischen Mächte ihren Anspruch auf afrikanisches Territorium, vereinbarten freien Handel zwischen den Kolonien und bereiteten zukünftige europäische Ansprüche in Afrika und die sich daran anschließende Ausbeutung vor. Ohne Rücksicht auf die bereits bestehenden kulturellen oder sprachlichen Grenzen wurde Afrika neu kartiert. Vertreter aus Afrika wurden nicht zur Konferenz eingeladen. Indem er die Formensprache von Plakaten aus dieser Zeit adaptiert, schafft Akpokiere eine fiktive Darstellung dieses Ereignisses.
Karo Akpokiere, ist ein Künstler/Designer und lebt zwischen Hamburg, Deutschland und Lagos, Nigeria. Im Mittelpunkt von Akpokieres Arbeit steht die Verschmelzung von Erfahrungen und Beobachtungen, gewonnen aus den Minutien des alltäglichen Lebens, mit seinen Interessen an den visuellen und schriftlichen Aspekten der Populärkultur. Sein Werk lässt die Grenzen zwischen bildender Kunst, Grafikdesign und Zeichnung verschwimmen. Es kann politisch, sozial, humorvoll und alles andere sein -was immer es sein will. In dieser Arbeit setzt sich Karo mit dem Kunsthandwerk des Barockes auseinander.